Die Baumeister von Arkadia war 2006 auf der Nomminierungsliste zum Spiel des Jahres und stammt aus den Spielerfindungen des Autor Rüdiger Dorn.
Der Autor hat schon eine Vielzahl von exzellenten Spielen
kreiert und spätestens durch den Gewinn des Kennerspielpreises im Jahr 2014,
mit „Istanbul“, ist er eine anerkannte Größe unter den Spielautoren. Vielleicht in der Zwischenzeit noch bekannter ist der Illustrator des Spieles Michael Menzel, der durch „Die Legenden von Andor“ Bekanntheit erlangte.
In der Rolle von Baumeistern versuchen die Spieler für ihre Auftraggeber am Bau des in Arkadia entstehenden Kastells so prestigeträchtig wie möglich beteiligt zu sein.
Die Familien vergeben für den Bau Siegel welche die Spieler im Laufe des Spieles einlösen können und dafür Gold erhalten. Den jeweiligen Zeitpunkt zum Einlösen wählt jeder Spieler selbst. Wer am Ende das meiste Gold besitzt ist Sieger.
In seinem Zug muss der aktive Spieler entweder eine Baukarte ausspielen und abgebildetes Gebäude anlegen, oder einen bzw. mehrere Arbeiter einsetzen.
Zusätzlich kann er noch eine seiner vier Baumeister-Fahnen verwenden.
Gebäude müssen so gelegt werden, dass sie waagrecht oder senkrecht ein bereits liegendes Gebäude berühren, oder benachbart zu einem gesetzten Arbeiter Platz finden. Außerdem muss auch immer auf die Gebäudekarte ein Siegel laut Baukarte gelegt werden um an zu zeigen, dass das Gebäude noch im Bau ist und welche Familie den Auftrag erteilt hat.
Entscheidet sich der Spieler für das Setzen von Arbeitern kann er beliebig viele seiner Arbeiter an ein Gebäude seiner Wahl stellen. Diese bleiben dort bis zum Spielende.
Wird bei einer der beiden Mussaktionen ein Gebäude vollständig umschlossen so gilt dieses als fertig gestellt und es kommt zu einer sogenannten Ausschüttung die auch den Weiterbau des Kastells zur Folge hat. Ausschüttung bedeutet, dass man für jeden am Bau befindlichen Arbeiter in seiner Farbe ein Siegel in der sich am Gebäude befindlichen Farbe erhält. Der Spieler der die Ausschüttung auslöste bekommt zusätzlich das Siegel das am Gebäude liegt. Die Siegel werden hinter dem Sichtschirm gelegt. Der Spieler setzt auch noch einen (oder mehrere wenn mehrere Gebäude durch seinen Zug umschlossen wurden) Kastellbaustein auf den Bauplatz des Kastells. Zuerst immer in Ebene eins und erst wenn diese voll ist in Ebene zwei. Wenn Ebene zwei voll ist, wird das Spielende eingeläutet.
Der aktive Spieler kann am Ende seines Zuges auch noch die Kannaktion ausführen. Heißt er kann eine seiner vier Baumeisterfahnen abgeben und erhält dafür 2 Arbeiter seiner Farbe. Er kann auch noch eine Wertung nur für sich durchführen. Eine Wertung erfolgt durch einen Blick auf das Kastell von oben und die Siegel die man abgibt.
Gibt man z.B. 5 rote Siegel ab und kann zu diesem Zeitpunkt 3 rote Siegel im Kastell erspähen so erhält man 15 Gold. Heißt abgegebene Siegel werden mit ersichtlichen Siegeln multipliziert. So ist es möglich während einer Partie Arkadia bis zu 4 Wertungen durch zu führen, plus die abschließende Endwertung.
Nachdem der letzte Baustein in die zweite Ebene des Kastells eingebaut wurde kommt jeder Spieler noch genau einmal an die Reihe. Zum Abschluss wechselt jeder Spieler noch übrige Siegel in Gold, zählt dieses anschließend und hofft darauf im Besitz des meisten Goldes zu sein, um als Sieger das Spiel zu beenden.
Obwohl bei diesem Spiel durch den Einsatz der Karten schon ein wenig die Glücksgöttin Fortuna ihre Hände im Spiel hat steht doch eher vorausschauendes Denken im Mittelpunkt. Auch Spieler die über eine gute Merkfähigkeit verfügen werden klar im Vorteil sein. Ich würde es auch nicht als typisches Familienspiel ansehen, sondern eher irgendwo zwischen Familien- und Kennerspiel ansiedeln. Also sagen wir einfach etwas für Vielspieler. Probiert es einfach mal aus. Viel Spaß dabei!



Titel: Die Baumeister von Arkadia
Verlag: Ravensburger
Autor: Rüdiger Dorn
Spieler: 2 – 4
Alter: ab 10 Jahren
Dauer: ca. 45 Min.